Siehst Du hier auch ein Gesicht?

 

Illusionen

und

wie sie entstehen

       durch Regeln       durch Verstehen     durch Ähnlichkeit

Illusionen durch Ähnlichkeit?

Menschen und Affen

 

 

 

Wir Menschen fühlten schon immer eine bestimmte Verwandschaft zu Affen. Schon Plinius ( gest. 79 in Rom) sah eine Abstammungslinie von den Affen über die Pygmäen zu uns Menschen, woran auch Andreas Vesalius festhielt. Carl von Linné (gest. 1778 in Uppsala ) ging von einer Verwandschaft aus und summierte Mensch und Affe unter den Begriff der Primaten. Diese unterteilte er in der zehnten Auflage seiner "Systema Naturae" von 1758 in vier Gattungen: Homo (Mensch), Simia (Menschenaffen und andere Affen), Lemur (Lemuren und andere „niedere“ Affen) und Vespertilio (Fledermäuse). Heute werden wir Menschen zu den Menschenaffen gezählt - wie hier bei Wikipedia.

 

Dies scheint nach der Entschlüsselung des Genoms eine Selbstverständlichkeit zu sein. Von allen Tieren seien die sogenannten Menschenaffen (Orang Utan, Schimpansen und Gorillas ) mit uns Menschen am meisten verwandt.

 

So liest man im Wikipedia-Artikel zu Menschenaffen im Abschnitt über das Fell: "Das Fell ist weniger dicht als bei anderen Primatenarten, es ist bei Orang-Utans rötlichbraun und bei Gorillas und Schimpansen schwarzbraun gefärbt. Beim Menschen ist die Färbung variabel, auch ist es bei ihm an den meisten Stellen des Körpers deutlich kürzer und dünner sowie wenig pigmentiert, jedoch nicht zurückgebildet. Die Gründe für dieses Merkmal sind bislang umstritten."

 

Schon in der Antike nutzte man die in die Augen fallende Ähnlichkeit von Mensch und Affe dazu, Erkenntnisse über den Aufbau des menschlichen Körpers zu erhalten. So sezierte der berühmte griechische Arzt Galenos Anfang des 3. Jahrhunderts Affen, da es ihm damals aus ethischen Gründen undenkbar war, einen Menschen zu sezieren. Sein Einfluss auf das Verständnis des menschlichen Körpers reichte bis ins 17. Jahrhundert. "Viele von Galens Ansichten über die menschliche Anatomie waren jedoch unzutreffend, da er die anhand seiner Sektionen von Schweinen, Affen und Hunden gewonnene Erkenntnisse einfach auf den Menschen übertragen hatte,.. Seine Werke dienten als Grundlage anatomischer Vorlesungen und wurden als so vollständig angesehen, dass man lange Zeit keinen Anlass zur Überprüfung sah. Es war nicht üblich und häufig sogar verboten, menschliche Körper zu sezieren. Stellten Ärzte zufällig bei einer Leiche Abweichungen von Galens Lehre fest, hielten sie das untersuchte Organ für eine Missbildung. " - liest man bei Wikipedia. Es folgt der Hinweis auf Andreas Vesalius, der diese Fehlschlüsse durch Sektionen an menschlichen Leichen in den 1540er Jahren entdeckte und in seinem Hauptwerk "De humani corporis fabrica" 1543 bekanntmachte.

 

Eine Rippe weniger

 

Affen haben 13 Rippenpaare, Menschen nur 12

Diese Tatsache war den Autoren der 2. Schöpfungserzählung der Bibel schon bekannt.

 

In der 2. Schöpfungserzählung der Bibel, formt Gott den Menschen aus Erde (hebräisch: Adamah) und bläst ihm seinen eigenen Odem ein, wodurch er lebendig wird. Nachdem dem Menschen die Tiere als "Hilfen ihm /dem Menschen im Gegenüber" nicht taugten, lässt Gott den Menschen einschlafen und entnimmt ihm eine Rippe und formt daraus eine Frau und bringt sie dem Menschen, der nun zufrieden ist, denn das neue Wesen ist "Bein von seinem Bein und Fleisch von seinem Fleisch". Nachdem er vorher schon den Tieren Namen gegeben hat, gibt er nun seinem Gegenüber den Namen "Ischa" und er selbst nennt sich nun "Isch". Es ist ein hebräisches Wortspiel, dass Luther mit "Mann und Männin" übersetzt hat.

 

Für mich zeigt sich hier, dass man schon damals wusste, dass der Mensch eine Rippe weniger hat als ein Affe. Mann und Frau stehen gleichrangig nebeneinander, genauso wie in der ersten Schöpfungserzählung im 1. Buch Mose 1,27, auch wenn man dies lange nicht so gesehen hat. Eine nahe Beziehung des Menschen zu den Tieren wird in beiden Schöpfungserzählungen betont, in der ersten durch die Schöpfung der großen Tiere als letzte vor dem Menschen, in der zweiten als mögliche Gehilfen, denen der Mensch Namen gibt. In beiden Erzählungen wird dem Menschen die Erde samt allen Lebewesen übergeben, um sie zu bebauen und zu bewahren ( 1. Buch Mose 2,15) bzw. sie sich untertan zu machen und zu beherrschen ( 1. Buch Mose 1,26).

 

Folgenden Artikel habe ich zu dem Problem gefunden: Rippen-des-Menschen-Anatomie-Aufgaben-und-Funktionen 

Allerdings werden die Aussagen zur Geschichte dieser Problematik nicht mit Quellenangaben belegt.

 

Dann heißt es dazu auch:

"Tatsächlich gibt es vereinzelte Menschen, die mehr als zwölf Rippenpaare haben. Dieses dreizehnte Paar findet sich bei rund acht Prozent aller Menschen und ist mit dem ersten Lendenwirbel verbunden.

Noch seltener ist ein dreizehntes Rippenpaar, das sich am letzten Halswirbel mancher Menschen bildet. Weniger als ein Prozent aller Menschen hat dieses Überbleibsel aus prähistorischen Zeiten. Sowohl die zusätzlichen Halswirbelrippen als auch die Lendenwirbelrippen haben keine Funktion im Körper. Sie sind streng genommen überflüssige Fehlbildungen.

Während das dreizehnte Rippenpaar im Lendenwirbelbereich aber vergleichsweise unproblematisch ist, können die Rippen am Halswirbel unter anderem zu Einschränkungen in der Beweglichkeit und zu einer Verschlechterung der Durchblutung des Kopfes und des Halses führen."

Fehlbildungen können ja auch ansonsten bei Menschen wie auch bei Tieren vorkommen, zum Beispiel Hände mit einem Finger zu viel.

Trotz dieser Differenz zu Menschenaffen meint man, diese Fehlbildung wäre ein Beweis für die Evolution. So liest man dort::

"Welche Bedeutung hat das dreizehnten Rippenpaar für die Evolutionsbiologie?

Das Auftreten eines dreizehnten Rippenpaares ist für Evolutionsforscher durchaus interessant, weil es Rückschlüsse über die Artverwandtschaft zu anderen Lebewesen ermöglicht. Unter anderem haben viele Affenarten einen Rippenkorb, der dreizehn Rippenpaare aufweist.

Die zusätzlichen Rippen befinden sich an den oberen Lendenwirbeln, wobei sich Wissenschaftler nicht ganz einig sind, ob sie eine Schutzfunktion haben oder lediglich eine Erweiterung des Brustraums zum Atmen ermöglichen sollen.

Das Auftauchen dieser für Menschen überflüssigen Rippen untermauert aber die gängige Evolutionstheorie, dass Menschen mit Affen verwandt sind."

 

Noch mehr spricht angeblich die Entschlüsselung unseres Erbguts und das des Schimpansen dafür:

 

 

98,7 % deckt sich das Erbgut der Schimpansen mit uns Menschen ?

 

Doch das ist eine veralterte Vorstellung. Die Unterschiede betragen

 

nicht 1-2 %, sondern 16 %!

 

Am Schluss eines ausführlichen Artikels von Peer Terborg vom April 2019
zur Forschungsgeschichte liest man:

"Die Daten des 21. Jahrhunderts zeigen, dass die genetische Kluft zwischen Mensch und Schimpanse sehr viel größer ist, als bisher angenommen und von den Medien popularisiert wurde. Wenn in den Medien noch immer propagiert wird, dass es einen nur 1–2 %igen genetischen Unterschied zwischen Menschen und Schimpansen gibt, ist das ein veralteter Wissensstand, mit dem man zu Unrecht suggeriert, dass der Mensch nur ein höherentwickelter Affe sei."

 

Die Forschungen zeigen inzwischen noch weiteres:

Zur Entschlüsselung des Genoms von Schimpansen: http://www.ensembl.org/Pan_troglodytes/Info/Annotation

 

Die Analyse erfolgte von August bis Dezember 2017 und wurde zuletzt im März 220 aktualisiert. Was die Fachbegriffe hier bedeuten, das muss man Fachkräfte befragen. Nachdem was in folgenden wissenschaftlichen Artikeln zu lesen ist, kann noch lange nicht das ganze Genom des Schimpansen entschlüsselt sein, da dies ja noch nicht einmal vom Menschen bisher geschafft ist. Wie kommt man also auf diese 98, 7 %?

 

2001 ging diese Nachricht zum ersten Mal um die Welt, aber vollständig entschlüsselt war es, wie man jetzt erfährt, noch nicht.

"Die erste Sequenzierung des menschlichen Genoms im Jahr 2001 war bahnbrechend, denn sie lieferte erstmals eine Referenz für die rund sechs Millionen Basenpaare und rund 25.000 proteinkodierenden Gene unseres Erbguts. Doch dieses erste Referenzgenom war nicht vollständig, denn es umfasste nur rund 92 Prozent der gesamten DNA-Abfolge."

 

Neue Technologien haben es jetzt möglich gemacht, die unbekannten bisher mit "N" gekennzeichneten Stellen zu analysieren. "Die bisher fehlenden rund 200 Millionen Basen – etwa so viel wie in einem ganzen Chromosom enthalten wären – sind nun dekodiert. " Dies geschah allerdings auf einem Genom, das die Erbinformation von nur einem Elternteil enthält.

 

Im Artikel wird Evan Eichler von University of Washington zitiert: “Damit sehen wir jetzt Kapitel im Buch des Lebens, die wir noch nie zuvor lesen konnten” und “Der vollständige Bauplan unseres Erbguts wird unsere Vorstellungen der genetischen Variation, der Krankheiten und der Evolution des Menschen revolutionieren.”

 

In einem Artikel von "Forschung und Wissen.de" vom 4. Juni 2021 ist zu lesen: "Für die Entschlüsselung untersuchte das Forscherteam nur 23 statt der üblichen 46 Chromosomen .... Auch bei der ersten Entschlüsselung von 2001 wurden nur 23 Chromosomen analysiert. Da sich die Technik aber stetig weiterentwickelt, wollen die Forscher das nächste Mal alle 46 Chromosomen untersuchen."

 

 

Trotzdem kann man schon seit langem hören und lesen, dass der Affe der mit dem Menschen genetisch am meisten übereinstimmende Säugetier sei, wie hier: https://www.studysmarter.de/schule/biologie/evolution/vergleich-menschenaffe-mensch/

 

Dort erfährt man allerdings auch: "Der Mensch besitzt 46 Chromosomen, während der Menschenaffe 48 Chromosomen besitzt. Dabei gleicht Chromosom Nr. 2 beim Menschen zwei kurzen Chromosomen der Menschenaffen."  - Damit fehlen aber dem Menschen gegenüber den anderen drei Primaten immer noch zwei Chromosomen! 

 

 

***********

 

Die Ähnlichkeit von Mensch und Affe hat schon zu weiteren Versuchen geführt:

 

 

Kann man Mensch und Affe kreuzen?

 

 

Ilya Iwanow -  "Über seinen Plan, ein Mischwesen aus Mensch und Schimpanse zu erzeugen, spricht Iwanow erstmals 1910 auf einer zoologischen Konferenz in Graz. Die Idee haben damals schon andere formuliert, und der bekannte deutsche Mediziner und Zoologe Ernst Haeckel hat sie für gut befunden."

 

*************

 

Neuerdings fällt auf, dass immer häufiger von uns Menschen als Affen geredet wird, wie hier:

 

Mensch Affe - Das Tier in Dir

 

 

Stehlen wir uns da aus der Verantwortung angesichts des Artensterbens und des derzeitigen Klimawandels? Was würden die Affen dazu sagen, was die anderen Tiere, wenn sie sich dazu äußern könnten?

 

Oder auch hier bei Arte :42- Die Antwort auf fast alles: Haben Tiere die besseren Staaten?
Nach ca 25 min geht es um das Verstehen "wie wir zu einem so ungewöhnlichen Affen wurden."

In der 27. Minute werden wir "kulturell begabte Affen" genannt.

 

*****

 

Doch es gibt auch neuere Untersuchungen, die Unterschiede zwischen uns Menschen und Affen beschreiben:

 

https://www.nationalgeographic.de/tiere/2021/01/neue-studie-menschenaffen-fehlt-eine-entscheidende-faehigkeit

 


 

Nicht nur mi den Affen fühlen wir Menschen uns verwandt, sondern entdecken schon seit jeher auch besondere Gemeinsamkeiten mit anderen Tieren, ohne aber diese Verwandtschaft mit der Evolution und gemeinsamen Vorfahren zu erklären:

 

 

Ähnlichkeit - Mensch und Hund - Der Blick des Hundes

 

Dazu siehe: ARD / Planet Schule vom 23.10.2023 WDR : Hund und Mensch

 

Zum Geheimnis des Hundeblicks u.a.: https://www.geo.de/geolino/wissen/22521-rtkl-geschichte-warum-sich-mensch-und-hund-so-gut-verstehen

 

Im Unterschied zu unserer westlichen Kultur hat man in Asien ein anderes Verhältnis zu Hunden, dort sind sie vor allem Fleisch- und Felllieferanten und leben von den "Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen", wie die kanaanäische Frau es im Gespräch mit beschreibt (Markus 7,28, Matth. 15,27) . So leisten Hunde zum Teil in Asien auch heute noch, wozu wir Staubsauger benutzen.20

 


 

Ähnlichkeit - nicht äußerlich - aber im gegenseitigen Verstehen von Emotionen - Mensch und Pferd

 

 

Siehe dazu: ZDF /Terra X / Equus: Die Geschichte von Mensch und Pferd (vom 28.7.2019 bis 28.7.2029)

 

Bei  wocomoWILDLIFE Einzigartige Beziehungen zwischen Pferd und Mensch / Mit anderen Augen vom 11. 02.2021 heißt es im Einleitungstext : "Die Begegnungen mit Pferden ist wie ein Blick in den Spiegel. Ohne Worte offenbart es unser Innerstes." !

 


 

 

Ähnlichkeit - nicht äußerlich, aber als Sprache möglich - Mensch und Papagei

 

Zum Sprechen der Papgeien: https://de.wikipedia.org/wiki/Papageien#Sprechen_und_Intelligenz

 

 


 

Ähnlichkeit - Mensch und Schwein - als Mischwesen ?

 

Dazu: www.vice.com/de/article/war-es-falsch-ein-mischwesen-aus-schwein-und-mensch-zu-zuchten/

 

Xenotransplantation: Rettung durch ein Schweineherz

"Ein genetisch verändertes Schweineherz wurde im Januar 2022 einem 57-jährigen, schwer herzkranken Mann transplantiert. Dieser Vorgang im US-amerikanischen Maryland war eine Premiere .."