Illusionen durch Ähnlichkeit?
Gott = Götter ?
Bilder von Gott?
Sehr viele christliche Kirchen sind voller Bilder, seien es nun Ikonen in orthodoxen Kirchen in ihrer besonderen Malweise, mittelalterliche Altäre, vielfältige Symbole oder moderne Kreuzesdarstellungen.
In den Stilrichtungen und Ausdrucksformen gibt es vielfältige Ähnlichkeiten mit der Ausgestaltung von Tempeln anderer Kulturen.
Die Vernachlässigung des Bilderverbots als des zweiten der 10 Gebote begann in den christlichen Kirchen nach und nach, als sich das Christentum im römischen Reich ausbreitete und schließlich durch Kaiser Theodosius im Jahr 381 zur Staatsreligion erklärt wurde. 10 Jahre später 391/92 verbot er heidnische Kulte.2
Wenig später, im Jahr 410 wurde Rom von den Westgoten erobert und geplündert. Für diese Niederlage wurde von vielen das Christentum als die neue Religion verantwortlich gemacht. Wer aufgerufen wird, seine Feinde zu lieben, der könne natürlich kein guter Soldat sein.
So dauerte es noch 150 Jahre, bis Kaiser Justinian I. entschlossen gegen die heidnischen Kulte vorging. Er hatte sich große Teile des bis dahin von Goten und Vandalen beherrschten ehemaligen weströmischen Reiches zurückerobern können.
Anfangs wurden in den Kirchen nur Symbole dargestellt. In der Reformationszeit wurde diese Tradition in den reformierten Kirchen wieder entdeckt und bis heute zur Kennzeichnung und als Schmuck ihrer gottesdienstlichen Stätten benutzt.